FFC Zukunftsbilder

Wie kann eine zukunftsfähiges Landwirtschafts- und Ernährungssystem aussehen?

Für eine gelungene Transformation bedarf es entsprechender Zielbilder. Dadurch können wir die Debatten um die Agrar- und Ernährungswende zukunftsorientiert und weniger ideologisiert ausrichten. Angefangen auf dem Farm-Food-Climate Festival möchten wir Menschen nach Ihren Visionen befragen. Über ein KI-Tool entstehen daraus Bilder. Über die Zeit wird sich dies Galerie immer weiter füllen. 

Entstehungsgeschichte

Wir brauchen mehr wünschenswerte Zukünfte für eine gelungene Transformation

Angefangen hat alles auf dem Farm-Food-Climate Festival im September. Hier konnten die Teilnehmerinnen ihre Zukunftsvision für die Ernährungswirtschaft berichten. Durch professionelle Interviews und in zusammen mit unserem Partner, der Strategie und Design Agentur Ellery Studio, sowie dem KI-Tool Midjourney sind daraus Bilder und kleine Texte entstanden.

Die hier zu sehenden Bilder sind nur der Anfang. Über die nächsten Wochen werden wir wöchentlich neue Bilder in die Gallerie hizufügen und so das Spektrum an individuellen Zukunfsvisionen zu einem besseren Gesamtbild erweitern.

In Zusammenarbeit mit Olaf Deiniger vom Deutschen Fachverlag (dfv), zu der auch die Agrarzeitung gehört, ist im Rahmen des neuen Magazins “New Food Economy” ein Artikel mit den ersten Bildern entstanden und mit einer Auflage von über 30.000 Stück publiziert worden.

Der Startschuss für die Galerie der Zukunftsbilder ist somit gesetzt!

Deine Vision für unsere gemeinsame Galerie

Was ist deine Vision? Bald werden wir hier berichten wie du dich mit deiner Vision an unserer gemeinsamen Galerie beteiligen kannst. Gerade arbeiten wir noch hinter den Kulissen an den richtigen Formaten 

Zukunftsgalerie

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Dr. Jenny Lay-Kumar

Geschäftsführerin Regionalwert Research gGmbH

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

"Warum sind Bioprodukte in der Regel teurer als herkömm- liche Lebensmittel? Warum ist es nicht genau umgekehrt? Wenn wir in die Lebensmittelerzeugung die wahren Kosten und Leistungen für Umwelt und Gesellschaft einberechnen, ändern sich Preise und Unternehmensbilanzen. In Zukunft könnten ungesunde Convenience-Produkte unerschwingliche Luxusprodukte sein. Und umgekehrt profitieren nachhaltige Unternehmen von dem positiven Impact, den sie auf das Gemeinwohl haben. Das heißt, die Produkte werden günstiger und damit erschwinglicher."

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Marc Buckley

Ecological Economist, Regenerative Futurist, Farmer & Solarpunk

Regenerative Solarpunk-Zukunft

"Ich stelle mir eine Welt vor, in der sämtliche Energie endlos erneuerbar und regenerativ ist, Menschen nur nachhaltige Materialien verwenden, Abfall in Ressourcen umgewandelt wird, während der Planet von Biodiversität, menschlicher Vielfalt und gemeinsamem Wohlstand geprägt ist. In einer regenerativen Solarpunk-Zukunft müssen alle Aspekte unserer Welt das unveräußerliche Recht aller Menschen auf die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse sicherstellen. Das beste ökologische Wirtschaftsmodell, das wir bisher haben, um eine solche Welt zu schaffen, sind die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen und das „Earth For All“-Modell des Club of Rome."

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Franziska Wolpert

Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Göttingen

Agroforst für alle

„Nussgehölze wie zum Beispiel Esskastanien, Hasel- und Walnüsse liefern Grundnahrungsmittel – wir können also von Baumfrüchten satt werden. Gehölze fördern den Bodenaufbau und erhöhen die Biodiversität. Eine landwirtschaftliche Zukunft kann ohne Bodenverluste (Pflügen) und somit ohne Verlust unserer Lebensgrundlage auskommen und auf essbaren Baumlandschaften, Streuobstwiesen und Waldgärten basieren.“

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Stefan Faatz-Ferstl

Co-Founder bei Soilful

Landwirtschaft meets Unternehmenswelt

„Mit Microfarming lassen sich brachliegende Flächen auf dem Firmengelände oder begrünte Dachgärten für kleine Gemüsefarmen nutzen, die hochprofessionell arbeiten. In Zukunft könnte ein weltumspannendes lernendes Netzwerk existieren, dass diese Microfarmen für Unternehmen miteinander verbindet, die dieselbe mit digitalen Tools unterstützte Anbaumethodik nutzen. Jede Farm soll sich zu einem wichtigen Faktor entwickeln, der die Organisation nachhaltig verändert. Sie wird ein Ort der Begegnung sein, um mit der Natur in Bezug zu kommen.“

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Höhle

Daniel Ziegler

Co-Founder bei der Kohlekumpels GmbH

Klimapositive Landwirtschaft

„Mit Pflanzenkohle ist es möglich, CO2 aus der Atmosphäre zu ziehen und gleichzeitig die Qualität der Böden zu verbessern. Abgestorbene Bäume etwa lassen sich in speziellen Anlagen unter großer Hitze und ohne Sauerstoffzufuhr verkohlen. Der Kohlenstoff ist dauerhaft gebunden und kann landwirtschaftlich genutzte Flächen zum Beispiel resistenter machen gegen Dürre.“

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Bagger

Hanna Busse

Projektmanagerin Agroforst und Holzanbau bei Lignovis GmbH

Laub als nachhaltiges Tierfutter

„Das Laub von Bäumen ist reich an Mineralstoffen – davon könnten Wiederkäuer profitieren. Der Umwelt kommt die Nutzung von Futterlaub mehrfach zugute. Im Vergleich zur aktuellen Fütterungspraxis ließen sich mit Laub als Futterergänzung für kleine Wiederkäuer wie Schafe oder Ziegen klimaschädliche Emissionen einsparen. Durch das Pflanzen von Bäumen auf tierhaltenden Betrieben wird CO2 aus der Atmosphäre fixiert. Wird neben dem Laub das Holz genutzt, lässt sich der aus der Atmosphäre gewonnene Kohlenstoff langfristig speichern.“

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Gemüse (1)

Philipp Burckhardt

Mission Lead Farm Food Climate Festival bei ProjectTogether

Ein autonomer Marktstand

"Was wäre, wenn wir die großstädtische Bequemlichkeit mit einer hohen Produkttransparenz kombinieren könnten? Ich stelle mir vor, wie ein autonomer Marktstand zu mir kommt. Ich kann die Paprika anfassen und mich gleichzeitig über Anbauweise und Öko-Einflüsse informieren. Vielleicht halte ich einen Plausch mit dem Landwirt – oder dessen Avatar – und kann sogar noch den Nährwert der Paprika überprüfen. So entsteht ein neuer Bezug zu unseren Nahrungsmitteln, direkt vor meiner Haustür."

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